Valve plant, mit seiner eigenen Konsole Steam Machine, PlayStation und Xbox herauszufordern, aber eine Sache fällt sofort in der Spezifikation auf: kein HDMI 2.1 im Jahr 2026, fünf Jahre nach der Markteinführung der PS5 und Xbox Series X. Woher kommt das Fehlen eines so entscheidenden Anschlusses für Spieler? Es stellt sich heraus, dass das Problem nicht in der Hardware liegt, sondern in… Lizenzen und Software.
Die Hardware unterstützt HDMI 2.1. Das Problem sind die Treiber und… das HDMI-Forum
In einem Gespräch mit Ars Technica erklärte Valve: „Die Hardware unterstützt tatsächlich HDMI 2.1, aber die Linux-Treiber sind noch in Arbeit.”
Hier kommen wir zum Kern der Sache. Laut Valve blockiert das HDMI-Forum jegliche Open-Source-Implementierungen von HDMI 2.1-Funktionen, wie 4K120 HDR, VRR oder ALLM. Das bedeutet, dass selbst wenn die Konsole den entsprechenden Controller hat, das Unternehmen die volle Funktionalität ohne geschlossenen, lizenzierten Code nicht bereitstellen kann – und das steht im Widerspruch zur Philosophie von SteamOS. Valve versichert, dass „an der Entsperrung des Themas gearbeitet wird”, aber bisher sieht es so aus, als ob nichts auf einen schnellen Durchbruch hindeutet.
4K 120 Hz funktioniert, aber… nur als SDR 8-Bit 4:2:0
Valve gibt an, dass die Steam Machine 4K bei 120 Hz unterstützen kann, obwohl sie kein HDMI 2.1 hat. Und das stimmt – aber nur im SDR-Modus, mit 8-Bit-Tiefe und 4:2:0-Kompression. Es ist wichtig, den Kontext hinzuzufügen, den Valve nicht betont:
4K120 SDR lässt sich auch über das alte HDMI 2.0 übertragen, denn die Bandbreite erlaubt dies schon seit Jahren. Das ist keine Funktion von HDMI 2.1, sondern eine clevere Ausnutzung der Limits von HDMI 2.0 auf Kosten der Qualität. HDR? Vergiss es. Für Besitzer neuer Fernseher ist das eine große Enttäuschung.
DisplayPort 1.4 ist auch keine Lösung
Valve erinnert daran, dass die Steam Machine ebenfalls DisplayPort 1.4 hat. Ja, dieser Anschluss hat eine höhere Bandbreite, aber:
es ist ein Standard von 2016,
DisplayPort 2.0 wurde 2019 angekündigt,
fast kein Fernseher unterstützt ihn.
In der Praxis bedeutet das eines: Konsolenspieler erhalten eine niedrigere Bildqualität und kein HDMI VRR. Die Steam Machine unterstützt ausschließlich AMD FreeSync, was die Kompatibilität mit vielen Premium-Fernsehern einschränkt.
Schwächere Hardware, kein HDMI 2.1 und hoher Preis. Harte Konkurrenz gegen PS5 und PS6
Auf dem Papier soll die Steam Machine wie ein „PC in einer Konsole“ aussehen. In der Realität jedoch:
es gibt kein HDMI 2.1,
es gibt keinen DisplayPort 2.0,
es hat geringere grafische Fähigkeiten als die PS5,
es nutzt die vollen Möglichkeiten moderner TVs nicht aus,
es läuft auf SteamOS mit einer enormen Fragmentierung der Spiele (viele laufen schlecht oder haben Probleme mit Controllern),
es soll „wie ein PC“ kosten.
In diesem Vergleich, mit der wachsenden Beliebtheit der PlayStation 5 und der immer näher bevorstehenden Veröffentlichung der PlayStation 6 sowie der neuen Xbox (ca. 2027), tritt die Steam Machine mit einem großen Ballast auf den Markt.
Premiere im Jahr 2026 – aber werden die Spieler das kaufen?
Steam Machine wird 2026 debütieren, aber wenn Valve die Probleme mit HDMI 2.1 nicht löst, wird es schwierig sein, die Benutzer moderner Fernseher davon zu überzeugen, dass es sich lohnt, in Hardware zu investieren, die über wesentliche Bildfunktionen nicht verfügt, die die Konkurrenz seit Jahren hat.
Katarzyna Petru












