Tomasz Wadowski
Ciri, Kelpie, Berge Kovir und 60 FPS auf der PlayStation 5. So sah die Eröffnungsveranstaltung des Unreal Fest 2025 aus. CD PROJEKT RED zusammen mit Epic Games betraten die Bühne während des State of Unreal und präsentierten der Welt die ersten Ausschnitte von The Witcher 4. Und nein – es war kein CGI-Trailer, sondern eine Live-Demo, die in Unreal Engine 5.6 gebaut wurde.
Eine solche Präsentation hatte niemand erwartet.
Was steckt unter der Haube? Unreal Engine 5.6 in Aktion
Was steckt wirklich unter der Haube von Wiedźmin 4? Das Ganze wird von Unreal Engine 5.6 angetrieben, und die Demo lief flüssig mit 60 Bildern pro Sekunde auf PlayStation 5 – und das ohne Einbrüche, trotz der detaillierten offenen Welt. Eine Schlüsselrolle spielt hier das neue Unreal Animation Framework, das für realistische Bewegungen der Charaktere sorgt, selbst in Szenen mit einer großen Anzahl von NPCs. Für die natürliche und dichte Umgebung ist Nanite Foliage verantwortlich – eine Technologie, die es ermöglicht, Wälder und Felder mit kleinen Details zu füllen, ohne die Hardware zu belasten.
CD PROJEKT RED nutzt auch das MetaHuman-System mit der Integration von Mass AI, sodass die Menschenmengen im Spiel nicht nur Kulisse sind – jede Figur sieht aus und bewegt sich wie lebendig. FastGeo Streaming sorgt hingegen für blitzschnelles Laden der Welt – ohne klassisches „Nachladen“ während des Spiels. Abgerundet wird das Ganze durch den ML Deformer, der subtile Körperbewegungen und Muskelarbeit nachbilden kann, was den Charakteren Tiefe und Glaubwürdigkeit verleiht.
All diese Elemente sehen nicht nur beeindruckend aus, sondern sind auch so optimiert, dass sie auf allen Plattformen, auf denen das Spiel erscheint, flüssig laufen. Das ist kein Schauspieleffekt der Grafik – das ist Technologie, die bereit ist, in einem echten Spiel eingesetzt zu werden.
Seht euch diese Demo an, wenn ihr sie noch nicht gesehen habt. Und wenn ihr ein Hardware-Upgrade plant – bereitet euch besser auf die neue Generation von RPGs vor.
Nicht nur für den Hexer
Das Beste? Diese Technologien werden nicht in den Büros von CDPR eingeschlossen sein. Die Werkzeuge aus der Demo werden anderen Entwicklern zur Verfügung stehen – Epic hat gerade Unreal Engine 5.6 veröffentlicht, das einige dieser Lösungen enthält.
Das bedeutet, dass mehr Studios offene Welten mit ähnlichem Umfang erstellen können – ohne Kompromisse zwischen Qualität und Leistung.
Was sagen die Schöpfer?
Michał Nowakowski, Co-CEO von CD PROJEKT RED:
„Die Zusammenarbeit mit Epic Games hatte das Ziel, die Technologie offener Welten voranzubringen. Dass wir ein Demo in 60 FPS auf PS5 zeigen können, ist ein großer Schritt – aber erst der Anfang. Es liegt noch viel Arbeit vor uns, aber wir gehen in die richtige Richtung.”
Tim Sweeney, CEO von Epic Games:
„CDPR sind Meister offener Welten. Indem wir mit ihnen an Witcher 4 arbeiten, entwickeln wir Unreal Engine in eine Richtung, die der gesamten Branche zugutekommt.”
Zusammenfassend: Hype verdient
Der Hexer 4 entsteht. Unreal Engine 5.6 funktioniert. Kovir sieht aus wie aus den Illustrationen von Sapkowski, nur besser. Und das alles in Echtzeit und mit 60 Bildern pro Sekunde. CDPR macht wieder ein Spiel, über das die ganze Welt sprechen wird – und dieses Mal ist wirklich zu erkennen, dass die Engine keine Einschränkung, sondern ein Sprungbrett sein wird.
