Das Wort „ein Spiel, das zu 100% von KI erstellt wurde“ klingt wie ein Marketing-Clickbait, aber Codex Mortis versucht tatsächlich, die Grenzen dessen zu verschieben, was wir heute als klassischen Gamedev ansehen. Das Team hinter dem Projekt hat gerade ein spielbares Demo auf Steam veröffentlicht und erklärt offen, dass der gesamte Produktionsprozess – von der Grafik über das Design bis zur Implementierung – ausschließlich mit Hilfe von auf künstlicher Intelligenz basierenden Werkzeugen realisiert wurde. Klingt kontrovers? Weil es genau so sein soll.
100% KI-gesteuerte Entwicklung, ohne Fälschung
Die von einer Person mit dem Namen Darek Crunchfest versandten Pressematerialien lassen keinen Zweifel: Codex Mortis versucht nicht, seine Herkunft zu verbergen. Ganz im Gegenteil – die Beschreibung auf Steam hebt ausdrücklich „100% KI-gesteuerte Entwicklung” hervor, und der Trailer ist voller charakteristischer generativer Artefakte, die für geübte Augen sofort erkennbar sind. Das ist kein Projekt, das „eine klassische Indie-Produktion vortäuschen“ möchte. Es ist eine Demonstration der These: ob KI bereits in der Lage ist, ein vollständiges, spielbares Spiel zu erstellen.
Was ist eigentlich Codex Mortis?
Was das Gameplay betrifft, fügt sich Codex Mortis in den heute beliebten Trend der roguelike Arena-Spiele ein:
Kombination von fünf Schulen dunkler Magie
Erstellung und Entwicklung einer Armee der Untoten
Kampf gegen Wellen von demonischen Gegnern
Erkundung der Karte auf der Suche nach alten Seiten des Buches
Zeitdruck, da über dem Spieler die ganze Zeit ein unsterblicher Boss schwebt
Mechanisch sind die Vergleiche zu Vampire Survivors offensichtlich, aber die Atmosphäre ist definitiv schwerer, dunkler und auf Kooperation ausgerichtet.
Demo ist jetzt verfügbar, und das ist erst der Anfang
Das Wichtigste: Es handelt sich nicht nur um ein Konzept oder einen Teaser. Das Demo von Codex Mortis ist jetzt auf Steam verfügbar und kann ganz normal gespielt werden. Die Entwickler kündigen die weitere Entwicklung des Projekts an – was wichtig ist, auch mit voller Unterstützung von KI-Algorithmen, ohne „Rückkehr“ zu einem klassischen Produktionspipeline.
Revolution oder Kuriosität?
Ist Codex Mortis die Zukunft der Spielebranche? Auf diese Frage ist es definitiv zu früh. Aber eines ist sicher: Es ist einer der ersten Fälle, in denen KI nicht nur ein unterstützendes Werkzeug ist, sondern der zentrale Schöpfer des gesamten Projekts.
Wenn die nächsten Versionen des Spiels tatsächliche Fortschritte zeigen, könnten wir Zeugen des Beginns einer sehr unangenehmen Diskussion für die gesamte Branche werden. Denn wenn „100% KI“ bereits heute playable Demos liefern kann, dann lautet die Frage nicht ob, sondern wann diese Technologie real mit traditionellem Game Development konkurrieren wird.
Katarzyna Petru












