Bis jetzt ist es noch keine offizielle Ankündigung, aber hinter den Kulissen wurde viel darüber gesprochen. Es sind Einträge aus der europäischen Teile-Datenbank von Samsung ins Internet gelangt, die darauf hindeuten, dass das erfolgreiche QD-OLED-Panel nicht nur in einem Fernseher und einer Diagonale eingesetzt wird. Wenn sich alles bestätigt, erwarten uns 2025 und 2026 jede Menge Umstellungen in den Serien S95, S90 und S85.
Wie es heute ist: QD-OLED nur im S90F
In der aktuellen 2025er Angebot hat "echtes" QD-OLED in der massentauglicheren Linie nur ein Modell: den 65-Zoll Samsung S90F. Die anderen Diagonalen des S90F basieren bereits auf dem klassischen WOLED von LG Display, ebenso wie die niedrigere Serie S85F. Deshalb wird die 65-Zoll-Version mit QD-OLED so oft als das kostengünstigste OLED von Samsung erwähnt.
Zusammengefasst: Wenn du QD-OLED möchtest und nicht auf das teurere S95F abzielst, ist die Wahl einfach – 65S90F.
Was die Leaks sagen: 77 Zoll auch mit QD-OLED
Neue Einträge in der Teile-Datenbank von Samsung legen jedoch nahe, dass dieser Zustand nicht lange anhalten wird. In den Dokumenten zu den Modellen des kommenden Jahres und den „übernächsten“ Jahren steht, dass das QD-OLED-Panel auch auf 77 Zoll kommen wird.
In den Modellen der S95H-Familie werden die 77-Zoll-Versionen als QD-OLED beschrieben, ebenso wie die 65 und 55 Zoll. Die größten 83 Zoll und die kleineren 48 Zoll hingegen werden WOLED-Panels nutzen. Mit anderen Worten: Die Premium-Serie S95H wird beide Paneltypen kombinieren, aber alle gängigen Wohnraum-Diagonalen (55, 65, 77) sollen bei QD-OLED bleiben.
Interessant wird es auch weiter unten. Die S90H-Serie soll eine Mischung aus QD-OLED und WOLED je nach Größe und Markt sein. In den Dokumenten ist klar zu erkennen, dass das 77-Zoll S90H in einigen Ländern QD-OLED hat, während die 83, 65, 55, 48 und 42 Zoll bei WOLED bleiben. Genau hier werden wir in der Praxis das Motto „die erfolgreiche QD-OLED-Matrix wird in anderen Diagonalen landen“ sehen – das 77S90H könnte das werden, was heute das 65S90F ist.
S85H und Co.: WOLED bleibt stark
Die niedrigere Serie S85H soll laut Leitungen vollständig WOLED bleiben, unabhängig von der Diagonale. Das ist aus strategischer Sicht logisch: Samsung kann auf diese Weise das „Entry OLED“-Segment klarer von den fortgeschritteneren QD-OLEDs in S90H und S95H abtrennen. Es ist auch erwähnenswert, dass es kleine Unterschiede in den Bezeichnungen gibt: Neben S90H erscheinen die Varianten S92H, S93H und S94H. Diese unterscheiden sich hauptsächlich im Audio-Bereich, in der Farbgebung des Gehäuses und in der Art des Standfußes. In den Dokumenten finden wir Informationen, dass:
S90H über Object Tracking Sound Lite verfügt,
S92H/S93H/S94H das volle Object Tracking Sound nutzen,
S95H Object Tracking Sound Plus erhält.
Das bedeutet klassisch: „Wer bereit ist, für bessere Lautsprecher und Verarbeitung mehr zu bezahlen, hat auch etwas davon.“
WOLED gegen QD-OLED: ein Mix, der für Aufregung sorgen könnte
Für Personen, die sich mit dem Thema auskennen, bedeutet das eines: Im Jahr 2026 wird der Kauf eines Samsung OLED noch genauere Überprüfungen der Spezifikationen erfordern. Das gleiche Modell „S90H“ in 77 Zoll kann ein ganz anderes Panel haben als die 55-Zoll-Version, die direkt daneben im Geschäft steht. In einigen Ländern könnte es sogar sein, dass die 77-Zoll-Variante sowohl mit WOLED als auch mit QD-OLED angeboten wird, je nach spezifischer Variantennummer.
Aus Sicht des Herstellers macht ein solcher Mix Sinn. Samsung kann Lücken im Angebot füllen, sich an die Verfügbarkeit von Panels und Preisen anpassen und gleichzeitig QD-OLED dort anbieten, wo Spieler und Kinofans am ehesten bereit sind, einen Aufpreis zu zahlen – nämlich bei 65 und 77 Zoll. Für den Benutzer bedeutet das jedoch, dass Tests und genaue Modellbezeichnungen wichtiger werden als marketingtechnische Slogan.
Sprung in der Namensgebung: Wieder ohne den Buchstaben „G”
Übrigens bestätigen die Leaks etwas, worüber bereits früher gesprochen wurde: Samsung überspringt erneut den Buchstaben „G” in den Jahrgängen. Die aktuellen OLEDs sind S95F, S90F und S85F, und in der Teile-Datenbank sind bereits S95H, S90H und S85H aufgeführt. Einen ähnlichen Trick hat das Unternehmen vor einem Jahrzehnt gemacht, als es nach der F-Serie direkt zur H-Serie überging.
Für jemanden, der die Serie Jahr für Jahr verfolgt, ist das nur eine Kuriosität. Aber für den durchschnittlichen Käufer kann das ein wenig chaotisch sein: „F” steht für 2025, „H” für 2026, und dazwischen wird es keine „G” geben.
Im Moment Gerüchte, aber aus einer sehr konkreten Quelle
All das sind natürlich weiterhin inoffizielle Informationen. Wir sprechen von Leaks aus der Teile-Datenbank von Samsung und nicht von einer Pressemitteilung. Andererseits ist die Liste der Modelle sehr detailliert, umfasst verschiedene Märkte (QE, GQ, TQ) und enthält aufgeschlüsselte Kombinationen von Diagonalen, sodass es schwerfällt, dies zu ignorieren.
Wenn es bestätigt wird, könnte das Jahr 2026 sehr interessant für diejenigen sein, die nach QD-OLED in größeren Größen suchen. Das derzeitige „goldene Kind“ in Form des 65S90F hätte dann Geschwister in Form des 77S90H sowie der gesamten S95H-Serie. Wie weit wird Samsung bereit sein, den Preis zu senken, und wie stark wird QD-OLED von den WOLED-Modellen S85H abgekoppelt? Das erfahren wir erst bei den offiziellen Ankündigungen.
Im Moment kann man dies als gut dokumentiertes Gerücht aus dem Hintergrund betrachten – aus der Kategorie jener, die man im Hinterkopf behalten sollte, wenn man in den kommenden Jahren einen größeren OLED von Samsung plant.
Katarzyna Petru












