
Über Jahre hinweg drehten sich die Fernseherhersteller um das gleiche Thema: mehr LED-Fäden, bessere Helligkeit, perfektes Schwarz, höhere Auflösung, kleinere Pixel und noch bessere Farbgenauigkeit. Und jetzt? Das Team von Koreanerinnen und Koreanern hat beschlossen, einen ganz anderen Weg einzuschlagen. Und zwar einen, der die ganze Audio-Video-Branche auf den Kopf stellen könnte.
Anstatt das Bild zu verbessern, entschied sich das Team der Pohang University of Science and Technology (POSTECH), etwas Ungewöhnliches zu tun – jeden Pixel in… einen Lautsprecher zu verwandeln. Ernsthaft.
Pixel-Based Local Sound OLED – eine Revolution, die klingt
Die neue Technologie trägt den Namen Pixel-Based Local Sound OLED und sieht auf den ersten Blick aus wie Science-Fiction. Aber das ist es nicht – es ist kein Konzept von der CES, sondern ein funktionierender Prototyp eines 13-Zoll-OLED-Panels. Anstelle klassischer Membranen und Wandler haben Wissenschaftler piezoelektrische Erreger verwendet, die direkt in die Struktur der Pixel integriert sind.
In der Praxis sieht es so aus: Jeder Pixel wandelt das elektrischen Signal in Mikrovibrationen um, die Klang erzeugen. Direkt vom Bildschirm. Wir benötigen keine Soundbars, es gibt keine Löcher im Gehäuse, es muss nicht mit gerichteten Audio gearbeitet werden. Klingen? Klingen – und das lokal, präzise, punktuell. Ohne Überhörungen, ohne Störungen, mit der Möglichkeit, einen konkreten Klang einem bestimmten Ort auf dem Bildschirm zuzuordnen.
Null Kompromisse: Bild und Ton in einem
Was wichtig ist, die gesamte Technologie wirkt sich nicht negativ auf die Dicke des Displays aus. Piezoelektrische Aktuatoren sind so klein, dass sie sogar in den dünnsten OLED-Bildschirmen Platz finden – das bedeutet, dass man nicht auf ein Design im Stil von „wie ein Blatt Papier“ verzichten muss. Dazu wurde das Phänomen des „Crosstalk“, also Störungen zwischen den Klangquellen, vollständig eliminiert, was bei früheren Versuchen ähnlicher Lösungen das größte Problem darstellte.
Nicht nur für Fernseher. Autos, Smartphones, Tablets…
Obwohl OLED mit Sound direkt aus den Pixeln geradezu nach Nutzung in Fernsehern schreit, zielen die Wissenschaftler viel weiter. Autos – das ist die erste Richtung. Stell dir ein System vor, bei dem der Fahrer nur die Meldungen der Navigation hört, während der Passagier nebenan sich bei Musik entspannt. Ohne Kopfhörer. Ohne Klangbarrieren. Weiter? Monitore, die selbst spielen. Tablets ohne Lautsprecher. Smartphones, bei denen die gesamte Bildschirmfläche eine Audioquelle ist.
Wie Professor Su Seok Choi sagt, der das Projekt geleitet hat – das ist eine Lösung, die zum neuen Standard in leichten, mobilen und ultra-schlanken Verbraucherelektronik werden könnte.
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Klingt nach einer Revolution? Ja, aber im Moment ruhig bleiben
Man muss jedoch die Emotionen dämpfen – die Technologie befindet sich noch im Prototypenstadium. Sie funktioniert auf einem 13-Zoll-Bildschirm und sieht beeindruckend aus, aber der Weg zur Massenproduktion ist noch lang. Herausforderungen? Vor allem die Skalierbarkeit – es ist unklar, ob das System auch bei 55- oder 77-Zoll-Fernsehern ebenso effizient funktioniert. Dazu kommt die Frage der Produktionskosten und eventueller Ausfallraten bei einer so komplizierten Pixelstruktur.
Aber wenn es gelingt, all dies zu perfektionieren – könnten wir Zeugen eines der interessantesten Durchbrüche in der heimischen Unterhaltung seit der Einführung des Surround-Sounds werden.