Meta kürzt den VR-Bereich und verzögert neue Goggles. Das Metaverse bricht zusammen!

Calendar 12/9/2025

Meta kürzt Reality Labs und verzögert neue VR-Headsets — bis zu 30 Prozent des Budgets fallen weg, und die Modelle Phoenix und Quest 4 wurden auf 2027–2028 verschoben. Erfahre, was das für die Zukunft des Metaverse bedeutet.

Meta sollte die Zukunft des Internets sein, und das Metaverse – eine neue Plattform, auf der wir die Hälfte unseres Lebens verbringen werden. Inzwischen hat das Unternehmen nach vier Jahren gigantischer Investitionen über 70 Milliarden Dollar Verluste erlitten, und die Abteilung Reality Labs bereitet sich auf eine der größten Haushaltskürzungen in ihrer Geschichte vor. Laut den neuesten Berichten verzögert Meta auch zwei Schlüsselveröffentlichungen von VR/AR-Headsets.

Metaverse hat nicht gegriffen. Meta bremst mit voller Kraft

Als Zuckerberg 2021 Facebook in Meta umbenannte und seine Vision des „3D-Internets“ präsentierte, schien es der Beginn einer neuen Ära zu sein. Heute wissen wir bereits, dass es eine sehr kostspielige Ära war.

Reality Labs, der Bereich, der für VR, AR und das Metaverse verantwortlich ist, hat seit Jahren milliardenschwere Verluste gemacht, und die Quest-Brillen – trotz guter Ergebnisse im Gaming-Segment – haben weder die breite Masse begeistert noch ein echtes Fundament für das Metaverse geschaffen. Die Probleme? Geringe Qualität der LCD-Panels, schwache Prozessoren, durchschnittliche Ergonomie und Mangel an starken Inhalten neben Spielen. Laut Bloomberg und Business Insider plant Meta ab Januar bis zu 30 Prozent des Budgets des Bereichs zu kürzen, und die Kürzungen werden besonders stark die Projekte im Zusammenhang mit der virtuellen Welt treffen.

Zwei neue Headsets... aber später. Viel später

Internen Notizen von Maher Saba, einem der Leiter von Reality Labs, sind gerade an die Medien durchgesickert. Daraus erfahren wir, dass Meta seine beiden nächsten Geräte verzögert:

1. Phoenix (früher Puffin) – Antwort auf Apple Vision Pro, aber erst 2027 - Das sollte ein bahnbrechendes Headset mit OLEDs anstelle von veralteten LCDs werden. Trotzdem deuteten frühere Berichte von The Information darauf hin, dass das Gerät weiterhin schwächer als das Vision Pro sein wird – mit einer niedrigeren Auflösung und einem weniger leistungsfähigen Chip. Der Release wird auf 2027 verschoben.

2. Meta Quest 4 – 2027 oder 2028 - Der Nachfolger des Quest 3 kommt ebenfalls in die „Warten wir ab“-Schublade. Meta plant einen umfassenden Strategiewechsel im VR-Segment, was erhebliche Verzögerungen für die gesamte Hardwarelinie bedeutet.

Die Konkurrenz schläft nicht: Apple, Samsung, Valve

Meta befindet sich in einer Situation, die Zuckerberg bestimmt nicht eingeplant hat. Der XR-Sektor wächst, aber nicht Meta gibt die Richtung vor.

  • Apple Vision Pro – Micro-OLED, ultra-hohe Auflösung, leistungsstarker M-Serie Chip, native 3D Filme (MV-HEVC).

  • Samsung Galaxy XR + Android XR – gemeinsames Projekt von Samsung und Google, ebenfalls mit Micro-OLED.

  • Valve Steam Frame – Markteinführung 2025; LCD-Panel, aber ein starkes Gaming-Ökosystem.

Wichtig: Meta unterstützt als einziges Unternehmen keine 3D Filme, da die Hardware kein MV-HEVC unterstützt – den Codec, der notwendig ist, um räumliche Materialien abzuspielen. Infolgedessen hinkt Quest nicht nur in der Bildqualität hinterher, sondern auch in den multimedialen Funktionen.

Warum verlässt Meta das Metaverse?

Nein. Aber es ist erkennbar, dass das Unternehmen den Modus „Zuckerbergs Traum” verlässt und in den Modus „Kosten Kürzung” eintritt. VR bleibt ein Teil der Strategie, wird jedoch langsamer, vorsichtiger und mit größerem Fokus auf realen Technologien und nicht auf Versprechungen entwickelt, die seit 2021 nicht in ein massenhaftes Produkt umgesetzt wurden.

Meta muss nun zu seinen Konkurrenten aufholen, die auf Micro-OLED und leistungsstarke Berechnungseinheiten umgestiegen sind – genau die Elemente, die Zuckerberg über Jahre hinweg bagatellisiert hat, indem er auf billige, technisch leichte Headsets setzte. Das Jahr 2025 kündigt sich also als der größte Reset der VR in der Geschichte von Meta an. Die Frage ist: kann das Unternehmen den verlorenen Rückstand noch aufholen.

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Katarzyna Petru

Journalist, reviewer, and columnist for the "ChooseTV" portal