Ist dein Handgelenk eine neue Maus? Meta zeigt ein Armband, das Gesten erkennt, bevor du sie ausführst!

Calendar 7/25/2025

Meta entwickelt ein Armband zur Gestensteuerung. Erfahre, wie die sEMG-Technologie funktioniert und ob sie Tastatur, Maus und Touchscreen ersetzt.

Meta arbeitet an einem bahnbrechenden Gerät — einem Handgelenkband, das es ermöglicht, den Computer mit Handgesten zu steuern. Benutzer können unter anderem den Cursor bewegen, Anwendungen öffnen oder in der Luft schreiben, als ob sie einen Stift in der Hand halten. Das ist keine futuristische Vision — das ist eine Technologie, die bereits in Laboren funktioniert.

Im Gegensatz zu klassischen Controllern erfordert es keine Tasten oder Touch-Oberflächen. Ein kleiner Fingerbewegung oder sogar die alleinige Absicht, eine Bewegung auszuführen, reichen aus.

Wie funktioniert die sEMG-Technologie?

Das Geheimnis des Armbands liegt in der Anwendung der Oberflächen-Elektromyographie (sEMG) – einer Technik, die elektrische Signale erfasst, die durch Muskelaktivität erzeugt werden. Das Gerät analysiert diese Mikrosignale und wandelt sie in konkrete Befehle um, noch bevor der Benutzer physisch seine Hand bewegt.

Wie in einer Studie, die in der Zeitschrift Nature veröffentlicht wurde, festgestellt wurde, kann diese Technologie Bewegungen mit erstaunlicher Präzision vorhersagen, was völlig neue Möglichkeiten der Interaktion mit Maschinen eröffnet.

Hilfe für Menschen mit Lähmungen und eine Alternative zu Neuralink?

Eines der Hauptziele des Projekts ist die Unterstützung von Menschen mit Behinderungen. Meta führt Tests gemeinsam mit der Carnegie Mellon University durch, wo das Band an Patienten mit Rückenmarkschädigungen getestet wurde.

Prof. Douglas Weber betont, dass selbst bei Menschen mit vollständiger Lähmung der Hände muskuläre Aktivitäten nachgewiesen werden können — und das reicht aus, damit das Gerät ihre Absichten interpretiert. Dadurch ist es möglich, Nachrichten zu schreiben, einen Computer zu bedienen oder mit der Umgebung zu kommunizieren — ganz ohne Sprechen oder Bewegung.

Im Gegensatz zu anderen nicht-invasiven Lösungen, wie z.B. EEG-Bändern, arbeitet das Meta-Gerät schneller und präziser, denn sEMG nutzt stärkere muskelsignale als EEG aus dem Gehirn.

Es ist zudem eine deutlich weniger invasive Alternative zu kontroversen Projekten wie Neuralink von Elon Musk, das das chirurgische Implantieren von Chips ins Gehirn vorsieht. Das Meta-Band funktioniert ohne Operation, ist potenziell kostengünstiger und einfacher herzustellen — und zudem bereit für den täglichen Gebrauch.

Und was ist mit der Zukunft?

Obwohl das Armband noch in der Testphase ist, sieht Meta darin nicht nur ein medizinisches Werkzeug, sondern auch ein Element zukünftiger erweiterten und virtuellen Realität Schnittstellen. Die Möglichkeit, Anwendungen zu steuern, in der Luft zu schreiben und zu zeichnen oder Spiele zu spielen, ohne etwas in der Hand zu halten, könnte zum neuen Standard werden.

Wenn die sEMG-Technologie in den Mainstream eindringt, erwartet uns eine neue Art der Interaktion mit Technologie – ohne Tastaturen, Touchscreens und Mäuse.