
Noch vor einem Jahr war Apple Immersive Video nur eine Demonstration der Möglichkeiten – verfügbar ausschließlich in einigen eigenen Produktionen, auf Hardware, die mehr kostet als so mancher Fernseher, Konsole und Laptop zusammen. Jetzt beginnt sich alles zu ändern. Während der WWDC 25 fielen konkrete Erklärungen: Apple öffnet sein Format für externe Entwickler. Das bedeutet eines: Endlich wird es mehr Inhalte geben.
Vision Pro ist erst der Anfang
Wenn Sie noch nicht die Gelegenheit hatten, Apple Vision Pro mit solchem Material auszuprobieren, sollten Sie einen Blick in den Apple Store werfen. Die Szene aus dem Film Wild Life, in der wir uns mit afrikanischen Elefanten konfrontieren, ist einer dieser Momente, in denen Technologie wirklich beeindruckend sein kann. Und das ernsthaft.
Technologie von einem anderen Planeten
Man kann nicht leugnen – Immersive Video ist nicht „ein weiteres Format“. Hier ist jeder Frame eine mächtige Datenmenge: 8160 × 7200 Pixel pro Auge, 90 Frames pro Sekunde, volle 180 Grad, alles in 3D. Die Dateien wiegen Tonnen und um sie zu erstellen, wird eine spezielle Kamera Blackmagic URSA Cine Immersive benötigt. Der Preis für so ein Spielzeug? 30.000 Dollar.
Neu wird auch die Unterstützung für dynamische Änderungen des Bildformats sein – also etwas, das bisher den IMAX-Vorführungen vorbehalten war. Apple wird es Filmen ermöglichen, nahtlos zwischen Formaten zu wechseln, z. B. von 2.76:1 zu 1.78:1, ohne dass schwarze Balken erscheinen. Diese kleinen Eingriffe mögen technisch erscheinen, aber genau sie machen den Unterschied, wenn das Ziel vollständiges Eintauchen in die Geschichte ist.
Canal+ tritt ins Spiel ein
Bis jetzt kennen wir einen Partner – Canal+ hat einen Dokumentarfilm über den Sieg von Johann Zarco beim GP von Frankreich 2025 angekündigt. Aber angesichts der engen Beziehungen zwischen Apple und Disney kann man vermuten, dass dies erst der Anfang ist. Umso mehr, da Apple in der neuesten Version von visionOS 26 eine umfassendere Unterstützung für räumliche Inhalte angekündigt hat – das Abspielen aus Safari, AVKit, WebKit oder RealityKit wird zur täglichen Praxis und nicht mehr nur zu einer Kuriosität für wenige.
Öffnet sich Apple der Zukunft?
Hat Apple vor, sein Format auf anderen VR-Headsets verfügbar zu machen? Im Moment – nein. Ist das gut? Für die Nutzer von Vision Pro – auf jeden Fall. Für die gesamte Branche? In Zeiten, in denen die meisten Plattformen darum kämpfen, das klassische Kino in virtueller Form nachzubilden, versucht Apple, ein ganz neues Erlebnis zu schaffen. Die Frage ist nur, ob es wirklich Entwickler geben wird, die das nutzen.
Quelle: FlatpanelsHD, Apple WWDC 25