Haier M95E ist auf dem Papier ein Fernseher, der wie die Erfüllung der Träume eines jeden „Schnäppchenjägers“ aussieht. Wenn wir uns die Spezifikationen ansehen – ein Mini LED-Panel mit Hunderten von Zonen, eine beeindruckende Helligkeit von über 1500 Nits, ein QLED-Panel mit 144Hz, ein phänomenal niedriger Input Lag und dazu der Klang von Harman Kardon – alles schreit „Flaggschiff!“. Wir haben es hier also mit einem Gerät zu tun, das theoretisch die teuersten Spieler auf dem Markt herausfordern sollte. Leider, wenn Sie unsere Rezension genau lesen, müssen Sie sich ziemlich intensiv damit auseinandersetzen, denn man kann ein Wort bemerken, das sich fast in jedem Absatz wiederholt: „aber...“. Und genau das ist die perfekte Zusammenfassung dieses Modells. M95E ist ein Fernseher voller gigantischer Widersprüche und verschwendeten Potenzials, wo fast jeder Vorteil brutal durch einen grundlegenden Softwarefehler konterkariert wird. Wir haben also Hunderte von Zonen zum Dimmen, aber die Algorithmen, die diese steuern, veranstalten auf dem Bildschirm eine ablenkende Diskothek. Wir haben phänomenale HDR-Helligkeit, aber der Fernseher hat totale Schwierigkeiten mit der Tonemapping und verbrennt Details. Wir haben ein ultraschnelles, nicht trübes 144Hz-Panel, aber die Systeme zur Verbesserung der Bewegungsflüssigkeit für Filme existieren praktisch nicht. Wir haben ein großartiges Paket für Spieler, aber ohne HGiG und mit Problemen bei der Anzeige von Schriftarten. Schließlich haben wir einen hervorragenden Klang, aber verpackt in ein schwerfälliges und nerviges Smart TV-System. Genau deshalb ist der Haier M95E so frustrierend. Es ist die Geschichte von fantastischer Hardware, der das letzte, wichtigste Finish – die ausgefeilte Software – fehlt.