"Steuer Sony": Die Niederländer verklagen PlayStation wegen astronomischer digitaler Preise

Calendar 7/3/2025

PlayStation Store im Visier. Sammelklage in den Niederlanden: Digitale PS5-Spiele kosten im Schnitt 47 % mehr. Verbraucher verloren Millionen.

Die niederländische Verbraucherschutzorganisation Stichting Massaschade & Consument erhebt gegen Sony eine schwere Sammelklage. Laut ihren Daten sind digital gekaufte Spiele im PlayStation Store im Durchschnitt um 47% teurer als ihre Gegenstücke auf Disc. Grund dafür? Das geschlossene PS5-Ökosystem und der Mangel an Konkurrenz.

Digitales Monopol und Preise ohne Bremsen

Seit der Markteinführung der PS5 Digital sind immer mehr Spieler gezwungen, Spiele ausschließlich über den digitalen Shop von Sony zu kaufen. Das Problem ist, dass sie keine Wahl haben – günstigere Angebote von Geschäften mit Box-Versionen können nicht genutzt werden. Was einst eine Option war, wird heute zur Pflicht.

Die Verbraucherorganisation sagt ganz klar: „Sony ist zum Monopolisten geworden“. Und obwohl digitale Distribution günstiger sein sollte – weil die Kosten für die physische Produktion und Logistik wegfallen – ist es in der Praxis genau das Gegenteil.

435 Millionen Euro mehr. Und das nur in den Niederlanden

Laut der Klage haben Spieler in den Niederlanden seit 2013 bis zu 435 Millionen Euro mehr bezahlt, als wenn sie dieselben Spiele in physischer Version gekauft hätten. Von jedem digitalen Verkauf behält Sony 30% – das ist zweimal so viel wie bei Spielen auf Discs.

– „Spieler haben über Jahre hinweg ihre Sammlungen aufgebaut, Zeit und Geld investiert. Jetzt fühlen sie sich betrogen“ – sagt Lucia Melcherts, Vorsitzende der Stichting Massaschade & Consument. – „Sony legt einseitig die Regeln fest und erhöht die Preise, ohne etwas im Gegenzug anzubieten.“

Zeit, den PlayStation Store zu öffnen?

Die Organisation fordert zwei Dinge:
– die Wiederherstellung realer Konkurrenz,
– die Zulassung alternativer Spieleläden zum PlayStation-Ökosystem.

Bis jetzt deutet nichts darauf hin, dass Sony nachgeben wird – aber die erste Gerichtsverhandlung soll noch in diesem Jahr beginnen.

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Katarzyna Petru

Journalist, reviewer, and columnist for the "ChooseTV" portal