Sony Bravia 3 ist ein Fernseher, der einige wichtige Verbesserungen im Vergleich zu seinem Vorgänger bringt, aber gleichzeitig seiner Essenz treu bleibt. Die größte Veränderung ist das Design – schlanke Rahmen und stabile Metallfüße sorgen dafür, dass das Gesamtbild modern aussieht und sich deutlich besser in das Wohnzimmer einfügt als der X75WL. Auch die verbesserten Farben dank des PFS-Filters sowie das wirklich gute Upscaling sind positiv zu vermerken. Gerade bei Inhalten schlechterer Qualität, insbesondere im klassischen SDR, kann sich die Bravia 3 von ihrer besten Seite zeigen – die Farben sehen angenehm aus, das Bild ist klar, und dank des IPS-Panels sind die Betrachtungswinkel auf einem sehr guten Niveau. Für die Rolle eines „klassischen“ Fernsehgeräts, bei dem der Komfort des Betrachtens aus verschiedenen Positionen im Raum und eine anständige Qualität alltäglicher Inhalte zählen, eignet sie sich geradezu ideal. Ein großes Plus bleibt auch das System Google TV. Während unserer Tests kam es vor, dass die Benutzeroberfläche nicht immer so flüssig funktionierte, wie wir es uns gewünscht hätten, und einige Funktionen in der Lage waren, sich aufzuhängen. Trotzdem ist die Anwesenheit von Google TV ein großer Vorteil – der Zugang zu Tausenden von Anwendungen und einer vollständigen Streaming-Bibliothek kompensiert kleine Mängel. Leider ist das, was beim X75WL schwach war, auch hier schwach geblieben. Das IPS-Panel hat einen sehr niedrigen Kontrast und bietet kein lokales DIMMING, wodurch das Anschauen von Filmen in einem dunklen Raum schnell seinen Sinn verliert – das Schwarz erinnert eher an Grau und mindert den Genuss des Films. Zusätzlich kommt der Verzicht auf die Möglichkeit, Inhalte auf USB aufzunehmen, die beim Vorgänger verfügbar war. Es ist schwer, dies nicht zu bemerken und nicht auf die Liste der Nachteile zu setzen.
Für wen ist also die Bravia 3 gedacht? Vor allem für Personen, die in die Welt der Sony-Fernseher zu einem möglichst günstigen Preis einsteigen möchten und zugleich das System Google TV schätzen. Es ist jedoch nicht das attraktivste Angebot in seiner Klasse – die Konkurrenz in diesem Budget kann Modelle mit Mini-LED-Hintergrundbeleuchtung anbieten, deren Bild in Bezug auf Kontrast und HDR deutlich besser abschneidet. Die Bravia 3 sollte also im Hinterkopf behalten werden, aber hauptsächlich dann, wenn man auf einen soliden Preisnachlass stößt. Zum regulären Preis wird es für sie sehr schwer sein, sich gegen ihre rentableren Rivalen durchzusetzen.