Der Samsung QN70F ist wirklich eine solide Wahl für Gamer. Hier finden wir gleich vier HDMI 2.1 Anschlüsse mit voller Bandbreite von 48 Gbps, was vollständige Unterstützung für das Spielen in 4K bei 144 Hz bedeutet. Außerdem sind alle grundlegenden Funktionen vorhanden, die wir heute erwarten: automatischer Spielmodus (ALLM), variable Bildwiederholfrequenz (VRR) und eine sehr gut gestaltete, intuitive Game Bar mit Informationen über den Modus, die Auflösung und die Bildrate.
Auch die Funktion Game Motion Plus verdient Aufmerksamkeit, die es ermöglicht, künstliche Bilder zu Spielen hinzuzufügen, die mit 60 fps oder weniger laufen. Das funktioniert überraschend gut und in vielen Titeln – besonders in solchen, bei denen Konsolen nicht ganz in der Lage sind, eine stabile Bildrate zu halten – verbessert es die Flüssigkeit des Spiels ohne nennenswerte Verzögerung.
Leider gibt es auch einige Mängel. Das fehlende Unterstützung für den Dolby Vision Modus überrascht nicht – das ist ein Standard bei Samsung. Aber viel enttäuschender ist das Fehlen der HGiG-Funktion. Schlimmer noch, sie wurde durch ein Software-Update entfernt, sodass Benutzer, die sie zuvor genutzt haben, stark überrascht sein könnten. Ohne HGiG kann die maximale HDR-Helligkeit nicht manuell von der Konsole aus eingestellt werden, was dazu führt, dass einige Spiele leicht überbelichtet erscheinen – besonders wenn der Fernseher den Tonwertumfang falsch interpretiert. Warum hat Samsung, eine Marke, die über Jahre hinweg Standards im Bereich Gaming-Funktionen gesetzt hat, diesen Schritt unternommen? Schwer zu sagen. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Bewertung arbeitete der getestete Fernseher mit der Software-Version 1110 – und ehrlich gesagt, wenn euch die vollständige Unterstützung für Gamer wichtig ist, solltet ihr vorerst mit den Updates warten.
Die Funktionen für Gamer im Samsung Q7F sind ein Thema, das viele gemischte Emotionen weckt. Einerseits – niemand mit Verstand erwartete hier Wunder, denn es handelt sich schließlich um einen 60-Hz-Fernseher, und von Anfang an war klar, dass es sich nicht um ein Gerät handelt, das das Maximum aus der Konsole oder dem PC herausholt. Andererseits, wenn der Hersteller in den Werbematerialien konkrete Lösungen versprochen hat, ist es natürlich, dass wir sie in der Praxis sehen wollten. Zu Beginn ist es ganz gut. Der automatische Spielmodus (ALLM) funktioniert, sodass man nicht manuell in den Einstellungen herumfummeln muss; die Konsole schaltet den Fernseher selbst in den Low-Latency-Modus. Darüber hinaus haben wir die Game Bar, die eindrucksvoll aussieht und es ermöglicht, einige grundlegende Parameter ohne Verlassen des Spiels anzusehen. An diesem Punkt enden die guten Nachrichten.
Das größte Problem des Q7F ist VRR, besser gesagt, dessen Fehlen. Zwar erscheint im Menü das entsprechende Symbol, man kann es sogar in der Game Bar sehen, aber während des gesamten Tests blieb die Funktion tot und ließ sich auf keine Weise aktivieren. Noch schmerzhafter ist die Situation mit HGiG; diese Option war tatsächlich zu Beginn verfügbar, verschwand jedoch nach einem Software-Update vollständig, was einfach unverantwortlich ist. Daher eignet sich der Q7F nur für die absoluten Grundlagen. Klar, man kann die Konsole anschalten, ruhigere Titel spielen und sich über eine niedrige Eingangsverzögerung freuen, aber wenn jemand auf fortgeschrittenere Funktionen hofft, die der Hersteller versprochen hat, wird er enttäuscht sein. Dies ist kein Fernseher, den man mit dem Gedanken an Gaming kauft, und es ist besser, sich dessen vor dem Kauf bewusst zu sein.