
Thunderbolts kommt mit Schwung!
Marvel kann endlich aufatmen. Thunderbolts ist an diesem Wochenende mit einem globalen Ergebnis von 162 Millionen Dollar in die Kinos gekommen, darunter 76 Millionen nur in den Vereinigten Staaten. Das ist viel besser als die Eröffnungen von Titeln wie Eternals oder The Marvels. Zum Vergleich — der neue Captain America: Brave New World startete schwächer, mit 138 Millionen global, was den "Wow"-Effekt des Debüts von Thunderbolts nur verstärkt. Es ist zwar kein Allzeithoch, aber für Marvel nach den letzten Rückschlägen — ein sehr gutes Zeichen.
Kritiker und Fans sind sich einig: Marvel trifft wieder ins Schwarze
Was noch überraschter? Thunderbolts verdient nicht nur großartig, sondern — genau — gefällt wirklich sehr. Auf Rotten Tomatoes kann der Film mit 88% positiven Kritiken von Kritikern und sogar 94% von Zuschauern prahlen, was eine Seltenheit selbst in der Welt der Superhelden ist. Bei CinemaScore erhielt er ein solides „A–”, was bedeutet, dass das Publikum mit einem Lächeln und dem Gefühl, dass es sich gelohnt hat, das Ticket zu kaufen, aus dem Kinosaal ging.
Der größte Glanz? Definitiv Florence Pugh als Yelena Belova — die totale Szene-Stealerin. Ihre natürliche Ausstrahlung, der scharfe Humor und die emotionale Tiefe bringen etwas Frisches in das Team, das ursprünglich als verdrehte Version der Avengers gedacht war. Aber nicht nur sie glänzt — Sebastian Stan als Bucky Barnes überrascht mit Ruhe und Nachdenklichkeit, und Wyatt Russell in der Rolle des U.S. Agents fügt dem Ganzen eine nervöse Energie hinzu. David Harbour als Red Guardian überzeugt nach wie vor mit seinem „tatowierten” Stil, und Olga Kurylenko als Taskmaster bekommt endlich mehr Raum, um zu zeigen, was sie kann.
Was wichtig ist — Thunderbolts versucht nicht, eine weitere CGI-Bombe zu sein, noch greift es krampfhaft nach multiversalen Absurditäten. Der Film setzt auf eine persönlichere Note, bodenständige Beziehungen und stille Spannungen zwischen den Charakteren. Weniger Lärm, mehr Charakter — und ehrlich gesagt? Das ist genau die Richtung, die sich viele Fans des MCU seit langem gewünscht haben.
Weniger CGI, mehr Charakter!
Thunderbolts sieht überraschend gut aus - und das nicht wegen einer Tonne CGI. Mit ARRI Alexa Mini LF Kameras und anamorphotischer Optik gedreht, hat der Film einen vollwertigen, kinoreifen Look, den vielen letzten MCU-Titeln gefehlt hat. Die Farben sind dank HDR tief, und praktische Locations und Effekte geben den Szenen physische Präsenz und Gewicht. Dolby Atmos funktioniert gut in stillen und intensiven Momenten und baut Spannung ohne Übertreibung auf. CGI ist vorhanden, aber mit Feingefühl eingesetzt – es dient der Erzählung und überfordert sie nicht. Technisch gesehen ist es Marvels Rückkehr zur Blockbuster-Form, die wir lange nicht gesehen haben.
Und wenn ihr nach der Kinovorführung schon an ein Rewatch von Thunderbolts auf Disney+ denkt und diese technische Arbeit - von HDR bis zum Soundmix - wirklich schätzen wollt, dann schaut euch unsere Bewertung der Samsung Fernseher an.
Ist das der Beginn des Marvel-Comebacks?
Nach einer Reihe von Enttäuschungen scheint Thunderbolts ein Wendepunkt zu sein. Das Studio hat offenbar erkannt, dass weniger mehr ist — und dass die Zuschauer Filme vermissen, die auf Helden setzen und nicht nur ständig auftauchende Explosionen bieten. Wie Screen Daily schreibt, könnte Thunderbolts „ein Zeichen für die Rückkehr besserer Zeiten für das MCU“ sein. Wenn die kommenden Premieren diesem Weg folgen, hat Marvel die Chance, wieder führend bei Blockbustern zu sein — und zwar nicht durch Nostalgie, sondern durch Qualität.